Massimo schwitzt. Ende Juni brennt die Sonne im Hinterland Neapels brutal. Mit über hundert Freunden hat er eine tonnenschwere Last geschultert. Einen haushohen Turm, vollgepackt mit Musikern. Mit Gitarristen und Keyboardern, Trommlern und Bläsern. Mit gut gelaunten Süditalienern, deren Rhythmen den Trägern des gigantischen Holzgestells Beine machen. Hin und her, auf und ab wogt der Koloss, dass es dem Bischof schwindeln muss: dem Stadtpatron Paulinus, der als hölzerne Statue auf der Turmspitze thront...
Autor: Wolfgang Wirt, Anschläge: 5.285, online seit: Juni 2011