Am 29. Juni 1944, es ist sonnig und heiß im polnischen Lodz/Litzmannstadt, notiert Oskar Rosenfeld im Büro für statistische Angelegenheiten des Ghettos: „Bevölkerungsstand: 76.276 Einwohner. Lebensmittelversorgung: Das Getto hungert. 3.370 Kilogramm Kartoffeln für die Küchen und insgesamt 19.200 Kilogramm Frischgemüse. Kohlrabi, Salat und Rettich. An Fleisch kamen 3.700 Kilogramm herein.“ Unter dem Punkt Sterbefälle steht: 13. Bei Geburten: Keine. Schon seit drei Jahren ist das Juden-Ghetto hermetisch abgeriegelt und auf Essenslieferungen von außen angewiesen...
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